CDU-Baunatal überrascht über das neue Nutzungskonzept des ehemaligen Postgebäudes.

Die CDU-Fraktion im Stadtparlament hatte damals dem Kauf des Postgebäudes nicht zugestimmt, da man fest davon überzeugt war, dass die Stadt keinen Investor findet wird, der in diesem Gebäude auf seine Kosten Läden einrichten wird. Die CDU wurde dafür im Lenkungsausschuss und in der StaVo schwer kritisiert. Frau Sandgaard als Vertreterin der Wirtschaft erklärte, dass Ladenflächen genau in der Größe des Postgebäudes dringend benötigt werden. Frau Kipping und Frau Kilimann-Bouchon stellten fest, es sei überhaupt kein Problem dieses Gebäude an einen neuen Investor weiterzuveräußern. Die CDU sieht sich nun in ihrer damaligen Auffassung bestätigt, dass man keinen neune Eigentümer gefunden hat, der in diesem Gebäude Geschäfte, Büros oder Ladenlokale betreiben will. Dass dies so kommen musste, kann keinen überraschen, wenn man bedenkt, wie lange schon Procom vergeblich Mieter in nagelneuen und zu erbauenden Gebäuden in unmittelbarer Nähe sucht.

Der CDU-Vorsitzende Andreas Mock betont, dass man aber froh sei, wenn die die Diakonie das Gebäude mieten und nutzen würde. Ein langjähriger Leerstand in dieser exponierten Lage, wäre sicherlich kaum erträglich. Auch ist es besser, wenn eine kirchliche Einrichtung ein soziales Angebot hier schafft, als wenn die Stadt, um Leerstand zu vermeiden, dies selber betreiben würde.

Interessant findet Mock auch, dass in den Gutachten von Junker und Kruse nie auf die positiven Effekte einer möglichen carritativen Nutzung von Gebäuden in der Innenstadt hingewiesen wurde. In keiner Zeile wird dort erwähnt, dass eine solche Einrichtung Kaufkraft in Baunatal schafft und folglich wird eine solche Nutzung von Junker und Kruse auch nicht empfohlen. In dem Gutachten findet sich vielmehr die Forderung Läden in die Stadt zu locken, die Kleinelektronik, Schuhe und Anziehsachen anbieten. In dieser Hinsicht ist in der Innenstadt bisher noch nicht viel passiert. Da aber die Stadt die Gutachter bezahlt, könnten sie vielleicht ja, wie es bei der Bücherei schon geschehen ist, ihr altes Gutachten den neuen Realitäten nachträglich anpassen.