CDU Spitzen aus Baunatal beraten sich mit Sozialministerin Lautenschläger über zukünftige Familienpolitik.

Am Rande eines Vortrages der Kreis Frauen Union zu dem Thema „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ kam es zu einem Gedankenaustausch zwischen führenden Mitgliedern der CDU-Baunatal und der Hessischen Sozialministerin. Aus Baunatal kamen zu dem Treffen Andreas Mock als Vorsitzender der CDU-Baunatal, Mathias Finis als Vorsitzender der Jungen Union, Sebastian Stüssel als Leiter der Interessenvertretung Mittelstand und Nicole Mock als Leiterin der Vereinigung CDL-Baunatal (Christdemokraten für das Leben). Die Themen die angesprochen wurden, waren sehr vielschichtig und so ging es in erster Line um die Kinderbetreuung durch die Kommunen. Die CDU-Baunatal stimmte mit der Ministerin völlig überein, dass eine Abschaffung der Kindergartengebühren nicht nur für das dritte Jahr, sondern für alle drei Jahre durchaus wünschenswert sei. Aber und darin waren sich auch alle einig, dürfe dies auf keinen Fall zu Lasten der Qualität bei der Betreuung führen. Nur wenn diese gesichert sei, darf über eine Gebührenbefreiung nachgedacht werden. Gerade Pisa habe gezeigt, welch hohe pädagogische Verantwortung Erzieherinnen auf die spätere schulische Entwicklung von Kindern haben. Die Ministerin arbeitet schon seit längeren mit dem Kultusministerium an einer engeren Vernetzung von Kindergarten und Grundschule. Weitere Themen waren die Förderung der Betreuung von zweijährigen Kindern und eine moderate Gestaltung von Öffnungszeiten der Kindergärten. Hier muss alles getan werden, um noch mehr auf die Wünsche der jungen Familien einzugehen. Die Ministerin betonte, dass in der Hessischen Landesregierung und nicht nur in ihrem Ministerium alles getan wird, um die Rahmenbedingungen für Familien zu verbessern und betonte, dass Hessen bei den westlichen Flächenländern in Sachen Betreuungsangeboten jetzt schon Spitze sei.

Klar war aber für die CDU-Baunatal und die Ministerin auch, dass alle Maßnahmen, die die Politik im Land und in der Kommune durchführt, nur den bestehenden Familien helfen können. Um junge Menschen für die Gründung einer Familie zu begeistern und somit den Geburtenrückgang zu stoppen, reichen diese Maßnahmen nicht aus. Vielmehr müsse ein Umdenken in den Köpfen der Menschen stattfinden, dass nicht nur ein großes Auto oder Haus oder nur der Erfolg im Beruf für Ansehen in der Gesellschaft sorgt, sondern dass auch eine große Familie mit mehr als drei Kindern als eine Bereicherung angesehen wird. Die Ministerin empfand den Vorschlag der CDU-Baunatal, eine Einführung eines Familienbeauftragten zu fordern, wegweísend auch für andere Kommunen. Ein Familienbeauftragter könnte alle Erlasse und Verordnungen der Gemeinde auf Familienfreundlichkeit überprüfen und gegebenenfalls eingreifen, sowie Impulse für eine familienfreundliche Stadt geben.