CDU Stadträte Albrecht und Mock nehmen an Gedenkveranstaltungen zum Volkstrauertag teil

Der Volkstrauertag, als staatlicher Gedenktag, soll unsere Erinnerung wach halten an die Toten des ersten und zweiten Weltkrieges, aber auch an jedwede anderen Opfer von Terror und unrechtmäßiger staatlicher Gewalt. Überlebende des ersten Weltkrieges findet man in unsere Gemeinde nur noch äußerst selten und auch die Generation derer, die den zweiten Weltkrieg noch erlebt haben, verschwindet immer mehr. Bürgermeister Schaub und Stadträtin  v. Klinggräf stellten in ihren bewegenden Trauerreden in Kirchbauna und Hertingshausen deswegen zu Recht fest, dass die persönliche Trauer an diesem Tag immer mehr abnimmt und einer kollektiven Trauer weichen muss.

Welche Gründe kann es aber für meine Generation noch geben, mehr als 50 Jahre nach Kriegsende an einer derartigen Gedenkveranstaltung teilzunehmen? Da ist zum einen der Grund, dass der erste Weltkrieg einen Wendepunkt in der Kriegsführung darstellte. Die Schlacht von Verdun mit ihren Hunderttausenden von Toten auf beiden Seite und dem erstmaligen Einsatz von Giftgas in einem Krieg, stellte einen Wendepunkt in der Grausamkeit der bis dahin gekannten Kriegsführung dar. Der zweite Weltkrieg übertraf in seinen Auswirkungen den Ersten dann noch bei weitem. Zum erstenmal wurde die Zivilbevölkerung in einem noch nie gekannten Ausmaß Opfer eines verheerenden Bombenkrieges. Die Schlachten in der Normandie und in Stalingrad wurden auf beiden Seiten erbittert geführt und gaben diesem Krieg eine neue grausame Qualität. Deutsche Soldaten die Werte wie Tapferkeit, Mut, Gehorsamkeit, Einsatz für den Kameraden oder auch Gnade für den Gegner als ihren Wertekanon betrachteten, wurden von einer entmenschlichten und bis dahin unvorstellbar grausamen Führung in Berlin missbraucht, geopfert und um viele Lebensjahre betrogen. Aber die Zeit gebar beispielhaft in den Attentätern des 20. Juli eine neue Art von Heldentum, Menschen die bereit waren das eigene Leben einzusetzen, um durch  Zivilcourage und Tapferkeit dem sinnlosen Sterben an den Fronten ein Ende zu bereiten. All diesen Menschen gebührt auch in der jetzigen Zeit noch unsere Trauer und Gedenken. Denn ihre Werte für die sie eintraten, haben an Aktualität nichts verloren und werden auch in einer funktionierenden Zivilgesellschaft benötig, um die Fehler der Vergangenheit nie wieder erneut zu begehen und um in den Frieden in Europa auf Dauer zu sichern!