Aussagen von Nordhessens SPD-Vorsitzendem Manfred Schaub zum Straßenbau sind auf Verwunderung im Hessischen Verkehrsministerium gestoßen. Der Baunataler Bürgermeister hatte Berichten zufolge behauptet, das Geld für den Weiterbau der A 49 (Kassel-Gießen) liege in Berlin bereit – und auf einen angeblichen Briefwechsel zwischen Bund und Land hin- gewiesen.
Verkehrsminister Alois Rhiel wies diese Aussage mit Nachdruck zurück. „Ein solches Schreiben gibt es im Verkehrsministerium nicht. Auch und vor allem das notwendige Geld aus Berlin für den Neubau des Teilabschnitts von Neuental nach Schwalm- stadt fehlt noch immer“, entgegnete Rhiel in Wiesbaden. „Wir haben Baurecht für diesen 11,8 Kilometer langen ersten Teil des Lückenschlusses der Autobahn, jetzt muss der Bund 183 Millionen Euro bereitstellen. Ich lade Herrn Schaub deshalb herzlich ein, an der Seite der Landesregierung für die Finanzierung zu kämpfen. Bundesverkehrsminister Tiefensee ist in der Pflicht, endlich das Geld für diese wichtige Infrastrukturmaßnahme bereitzustellen“, so Rhiel.
Nach der Fertigstellung von drei neuen Teilabschnitten wird die A 49 Mittelhessen und Nordhessen besser miteinander verbinden. „Auf der A 7 und der A 5 wird es deutlich weniger Staus und weniger Unfälle geben. Außerdem geht es um eine entscheidende Verbesserung der regionalen Wirtschafts- struktur. Für die Anwohner an Ortsdurchfahrten wollen wir eine Entlastung von überregionalem Verkehr, Lärm und Abgasen erreichen“, erklärte der Verkehrsminister.
Derzeit klafft in der A 49 eine 43 Kilometer lange Lücke. Vom derzeitigen Ausbauende Neuental-Bischhausen soll die A 49 durch die Landkreise Schwalm-Eder, Marburg-Biedenkopf und den Vogelsbergkreis nach Gemünden/Felda führen, um hier an die bestehende A 5 anzuschließen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 504 Millionen Euro.