Mein Wahlprogramm

Meine Motivation und meine Strategie für mein grundlegendes Wahlprogramm möchte ich anhand von ein paar Interviewfragen, welche mir die Wirtschaftsgemeinschaft Baunatal gestellt hat, nachfolgend gerne zusammenfassen:

1. Was motiviert Sie zur Kandidatur für die Wahl zum Bürgermeister?

Ich denke, unsere Stadt benötigt jemanden an der Spitze der Verwaltung mit Problemlösungskompetenz, der einen ganzheitlichen Blick für die Herausforderungen der Zukunft hat. Durch meine berufliche Tätigkeit in der Wachstums- und Finanzierungsbranche und meine langjährige Tätigkeit als nebenamtlicher Dozent am Hessischen Verwaltungsseminar sollte ich genau hierfür das richtige „Handwerkszeug“ aus diesen beiden „Welten“ mitbringen. Denn unsere städtische Infrastruktur ist eigentlich auf 40.000 und nicht nur rund 27.000 Einwohner ausgelegt. Das ist die eigentliche Herausforderung. Planloses „Einsparen“ kann da nicht funktionieren. Wir müssen deshalb vielmehr ein intelligentes Sparprogramm mit einem systemischen Wachstumsprogramm für unsere Stadt kombinieren. Das neue Siedlungsrahmenkonzept (SRK) ermöglicht uns dabei den Zuzug junger Familien und die Ansiedlung neuer Unternehmen. Beides ganz wesentliche Faktoren, um die Ertrags- und Finanzlage unserer Stadt nachhaltig zu verbessern.

2. Wo sehen Sie momentan Baunatals Stärken und wo die Schwächen?

Baunatals Stärken sind zweifellos unser breites Bildungsangebot, die bunte Vereinslandschaft, die ausgeprägte Infrastruktur und die geografische Lage unserer Stadt. Unsere Schwächen liegen überwiegend im strukturellen Defizit des städtischen Haushalts, ineffizienter Ausnutzung der vorhandenen Infrastruktur und mangelnder Flexibilität von Verwaltungsprozessen.

3. Was haben Sie sich für die ersten 100 Tage Ihrer Amtszeit vorgenommen?

Die Erarbeitung von grundlegenden Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung und die Gewinnung professioneller Investoren für den Standort Baunatal werden oberste Priorität haben. Einfaches Sparen wird nicht ausreichen. Wir müssen auch „frisches Geld“ in die Stadt holen, wenn Baunatal langfristig eine Chance als Wirtschaftsmotor der Region haben soll.

4. Welches (besondere) Projekt möchten Sie anpacken?

Neues Wachstum erzeugen. Wie im Unternehmen, wird in schwierigen Zeiten sehr häufig diese wichtigste aller Erfolgskomponenten vergessen. Stattdessen spart man sich „kaputt“ oder dreht an der Preisspirale und kalkuliert sich „aus dem Markt“, was beides regelmäßig zum „Absägen des Astes, auf dem man sitzt,“ führt. Baunatal darf also weder seine gesellschaftlichen Standortvorteile „wegsparen“, noch seine wirtschaftlichen Standortvorteile durch weitere Steuererhöhungen „riskieren“, sondern muss dringend seine Ertragsbasis durch neue Einwohner und Unternehmen verbreitern.

5. Die Haushaltslage der Stadt Baunatal ist sehr angespannt. Wo sehen sie noch Sparpotenzial und welche Bereiche sind für sie tabu?

Sparpotenzial sehe ich momentan durchaus an vielen Stellen im Haushalt. Dieses jedoch intelligent zu erschließen, geht nur durch die Erstellung eines Haushaltssicherungskonzeptes im Bürgerdialog, wie es, im Rahmen der letzten Haushaltsberatungen, durch meine Fraktion bereits beantragt und durch das Stadtparlament dann auch verabschiedet wurde. Allerdings sollte bei allen Bemühungen zum Thema Einsparungen, unser Bildungsangebot in Baunatal dabei ein absolutes Tabu-Thema sein.

6. Welches Thema hat für Sie oberste Priorität, wenn Sie in Baunatal Bürgermeister werden? Und warum?

Das verabschiedete Siedlungsrahmenkonzept des Zweckverbandes bietet ungeahnte und vollkommen neue Wachstumspotenziale für unsere Stadt. Diese sehr zügig und strukturell nachhaltig zu erschließen, ist tatsächlich eine Gelegenheit für unsere Stadt, gemeinsam Geschichte zu schreiben.

7. Die mittelständische Wirtschaft ist ein wichtiges Standbein der Stadt Baunatal. Wie wollen Sie dies weiter ausbauen und stärken?

Neues Wachstum führt unweigerlich zur Steigerung der regionalen Wertschöpfung und damit zu einer weiteren Stärkung der mittelständischen Wirtschaft. Zusätzlich ist davon auszugehen, dass sich hierdurch auch die bisherigen Abhängigkeiten, vom Hauptsteuerzahler weg, hin zum Mittelstand verschieben werden, was zukünftig einer Stärkung des Mittelstands in der politischen Dimension entsprechen wird.

8. Was muss aus Ihrer Sicht getan werden, um die wirtschaftliche Entwicklung in Baunatal dauerhaft zu sichern?

Bisher wurde in Baunatal die Frage von Wachstumspotenzialen politisch nur als Summe vieler, kleiner Einzelentscheidungen im Nachhinein beantwortet. Das muss sich dringend ändern. Weg vom „Kleinklein“, hin einem ganzheitlichen Lösungsansatz. Dafür benötigten wir zukünftig eine visionärere Denkweise und professionelle Partner.

9. Was ist ein wesentliches Anliegen des Mittelstands, dem Sie sich als Bürgermeister widmen wollen?

Rahmenbedingungen und ein Klima für neue Investitionen und neues Wirtschaftswachstum in Baunatal zu schaffen. Auch die Flexibilisierung und Digitalisierung der Verwaltung werden hierzu einen Beitrag leisten können.

10. Wie stellen Sie sich die künftige Wirtschaftsförderung der Stadt Baunatal vor?

Neue Investitionen und Wirtschaftswachstum sind die beste Wirtschaftsförderung.

11. Bei welcher Herzensangelegenheit wünschen Sie sich die Unterstützung der mittelständischen Wirtschaft vor Ort?

Unsere bunte Vereinslandschaft in Baunatal ist ein wesentlicher Eckpfeiler für die Attraktivität unserer Stadt. Deshalb wünsche ich mir durch unsere heimische Wirtschaft eine noch breitere Unterstützung unserer, zurzeit auch durch Corona „gebeutelten“, Vereine.

12. Wo sehen Sie im Falle Ihres Wahlsiegs die Stadt Baunatal im Jahr 2027?

Baunatal verzeichnet ein solides Wachstum und der Haushalt ist nahezu ausgeglichen.